Was kannst du dagegen tun?
Erkenne die Dynamik
Der erste Schritt ist, das ungesunde Muster zu erkennen. Mache dir bewusst, dass das Anspruchsdenken des anderen kein Versagen deinerseits ist, sondern ein Ausdruck seiner eigenen Unsicherheiten oder überhöhten Selbstwahrnehmung.
Tipp: Schreibe auf, in welchen Situationen du das Gefühl hattest, zurückzustecken, während der andere immer im Mittelpunkt stand. Dies hilft dir, die Dynamik klarer zu sehen.
Setze klare Grenzen
Menschen mit Berechtigungsdenken respektieren oft keine unausgesprochenen Grenzen. Es ist wichtig, deine Bedürfnisse klar und deutlich zu kommunizieren – und auch zu zeigen, dass du bereit bist, Konsequenzen zu ziehen, wenn diese Grenzen überschritten werden.
Beispiel: „Ich verstehe, dass dir dieses Anliegen wichtig ist, aber ich habe auch Bedürfnisse, die genauso zählen. Ich kann das jetzt nicht leisten.“
Bleib konsequent
Anspruchsvolle Menschen versuchen oft, deine Grenzen zu testen. Bleib standhaft und lass dich nicht durch Manipulation oder Schuldzuweisungen verunsichern. Deine Grenzen zu verteidigen bedeutet nicht, egoistisch zu sein – es ist ein Ausdruck von Selbstachtung.
Reflektiere deine eigenen Muster
Frage dich, warum du dich in der Beziehung zu solchen Menschen oft anpasst oder zurücknimmst. Hast du Angst vor Konflikten oder möchtest du um jeden Preis Harmonie bewahren? Diese Reflexion kann dir helfen, dich aus der Dynamik zu lösen.
Tipp: Arbeite daran, dein Selbstwertgefühl zu stärken und dir selbst die Erlaubnis zu geben, auch mal „Nein“ zu sagen.
Sprich das Verhalten an
Wenn es dir möglich ist, sprich das ungesunde Anspruchsdenken offen an. Es kann helfen, den anderen darauf aufmerksam zu machen, wie sein Verhalten dich belastet.
Formulierung: „Mir fällt auf, dass in unserer Beziehung oft deine Wünsche Vorrang haben, während meine Bedürfnisse weniger Beachtung finden. Das macht mich auf Dauer unzufrieden, und ich möchte, dass wir einen Weg finden, der für uns beide funktioniert.“
Sorge für dich selbst
Lasse dich nicht in die Rolle des ständigen Gebers drängen. Baue Routinen in deinem Leben auf, die dich stärken und dir Energie geben. Ob Sport, Hobbys oder Zeit mit Freunden – investiere bewusst in dein Wohlbefinden.
Tipp: Schaffe dir Freiräume, in denen du dich nicht um die Wünsche des anderen kümmern musst, sondern nur um deine eigenen Bedürfnisse.
Ziehe Konsequenzen, wenn nötig
Wenn der andere nicht bereit ist, sein Verhalten zu ändern, und die Beziehung dich zunehmend belastet, könnte es an der Zeit sein, über eine Distanzierung nachzudenken. Eine gesunde Beziehung basiert auf Balance und Gegenseitigkeit – nicht auf einseitigen Ansprüchen.
